Handlungsfelder
Die Handlungsfelder im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind vielfältig. Von Mobilität über Energie (Strom, Wärme), Speisenversorgung, Gebäude (Bau, Sanierung, Betrieb), Beschaffung, IT, Entsorgung bis hin zu Anpassungsmaßnahmen an die sich intensivierenden Folgen der Klimakrise wie Hitze und Extremwetter.
Im folgenden ein paar Beispiele von Nachhaltigkeits- und Klimaschutzmaßnahmen, die wir schon umgesetzt haben oder gerade umsetzen:
NARKOSEGASE
… sind Treibhausgase, die ein vielfach höheres Erderwärmungspotential als CO2 haben. Das klimaschädlichste Narkosegas - Desfluran - wird am UKHD daher nicht mehr verwendet. Auch die eingesetzte Menge der anderen Narkosegase wurde stark reduziert ohne die Versorgung negativ zu beeinflussen. Dank der Apotheke und der Klinik für Anästhesiologie vermeidet das UKHD so fast 2000 Tonnen Treibhausgasequivalente pro Jahr.
Zudem wurde im März 2023 die zentrale Lachgasversorgung eingestellt, was zu weiteren Einsparungen führt.
Mobilität
Nachhaltige Mobilität ist Gesundheitsschutz. Mehr Bewegung im Alltag durch Radfahren und Gehen senkt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. E-Busse und E-Autos verbessern die Luftqualität und verringern die Lärmbelastung.
Um Klima, Umwelt und Gesundheit zu schützen, elektrifizieren wir den Fuhrpark, fördern den ÖPNV durch den Jobticket-Zuschuss des UKHDs, bauen die Radabstellanlagen aus u. v. m.
Energie
Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Klinikum setzt das UKHD Maßnahmen auch im Bereich Strom, Wärme und Kälte um. Hierzu gehören Strategien, um Energie einzusparen und umweltfreundlicher zu erzeugen. Die Abteilung für Energie der Klinik Technik GmbH installiert daher Photovoltaikanlagen auf den Dächern der medizinischen Klinik, der Apotheke und dem Zentrallabor.
Mehr dazu im UKHD-Jahresbericht 2022
SPEISEVERSORGUNG
Ungefähr 30 % der Treibhausgasemissionen weltweit werden durch Lebensmittel verursacht. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 2 x die Woche 150g Fleisch zu essen. Eine pflanzenbasierte Ernährung schont die Umwelt und das Klima und ist gleichzeitig gesund.
In einem Pilotprojekt des Heidelberg Institute for Global Health (HIGH) konnte gezeigt werden, dass durch die pflanzenbasierte Umstellung einer Menülinie am UKHD bis zu 49% der THG-Emissionen aus der Speiseversorgung vermieden werden können - fast 1000 t CO2e.
biodiversität
Zur Förderung der Artenvielfalt, legt die KTG-Abteilung für Außenanlagen östlich der medizinischen Klinik eine Blumenwiese mit heimischen Blühpflanzen an. Das hat viele Vorteile gegenüber gewöhnlichen Grasflächen.
Blühwiesen
- bieten ein reiches Nektar- und Pollenangebot für Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Das freut nicht nur die Insekten, sondern auch Vögel und Igel, deren Nahrungsquelle Insekten sind.
- haben einen geringeren Wasserbedarf, sind also resistenter bei längeren Trockenperioden
- müssen nur zweimal im Jahr gemäht werden.
An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die AG Biodiversität des Netzwerk Nachhaltigkeit (NeNa), die das Projekt angestoßen hat und unterstützt.